Eine radikale Neuinterpretation von Kleists zeitlosem Drama
Apocalypse oder Aperitif? Cocktailkleid oder Tarnanzug? Sanfte Rhythmen oder AK 47? Im Schneegestöber der Wahrnehmung machen sich fünf Ladys auf den Weg. Ihr Ziel ist die Grenze. Die Grenze der Realität, die Grenze der Identität, die Grenze des Geschmacks. Dahinter gähnt Schwärze. Und in ihr wartet — Kleist.
Und Mike aus San Diego, Johnny aus Malibu, ne hübsche Surfertruppe sind sie. Aber keiner von ihnen hat deine Klasse. Sie surfen hier ne ganze Menge. Sie kürzen gern die Kampfhandlungen ab. Sie fliegen heut mal runter nach Vung Dao und machen sich nen flotten Abend. Warst du schon surfen seit du hier bist?
"Prinz Friedrich von Homburg ist ein kompakter, energiegeladener und gleichzeitig zerschossener und verwundeter Text von Kleist. Er ist in kein Muster zu pressen, kein System wird ihm gerecht. Er ist offen, schutzlos und herausfordernd. Er ist kitschig und heroisch, banal und berührend."
Wie wird man diesem Text gerecht? Was verlangt er? Was gibt er? Unsere Inszenierung sucht Antworten in der Konfrontation zwischen klassischem Drama und zeitgenössischer Realität, zwischen Kriegsrhetorik und Popkultur, zwischen Heldentum und Banalität.
Diese Produktion erforscht die Grenzen zwischen Traum und Realität, zwischen militärischer Disziplin und menschlicher Emotion. Fünf Performer:innen navigieren durch Kleists komplexe Psychologie und schaffen dabei eine Brücke zwischen dem 19. Jahrhundert und unserer digitalen Gegenwart.
Andreas Mihan
Esther Herrmann, Markus Arnhold
Armin Troy, Annette Bundy
Nach einer Klavierausbildung am Heinrich-Schütz-Konservatorium und bei der Konzertpianistin Bettina Otto, einem Studium am Institut für Theaterwissenschaft...
Premiere im März 2025. Weitere Termine werden bald bekannt gegeben.